© stefanolunardi/Shutterstock.com
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Förderung von Lernendenmobilität

Das Projekt Lernendenmobilität will erreichen, dass interkultureller Austausch auch für Jugendliche in der Berufsbildung zu einer Selbstverständlichkeit wird. Durch das Erarbeiten von Modellösungen und durch gezielte Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit werden bestehende Hürden abgeschafft sowie Lösungsansätze und Möglichkeiten von Lernendenmobilität verbreitet. Die Jugendlichen, der Ausbildungsbetrieb und die ganze Gesellschaft profitieren von Lernendenmobilität.


Dank Lernendenmobilität steigt die Chancengleichheit

Intermundo will, dass Jugendaustausch allen offen steht. Während der Jugendaustausch an Gymnasien weit verbreitet und anerkannt ist, erwarten Berufslernende in Bezug auf Mobilität und Austausch zahlreiche Hürden. Die Teilnahme an einem Austauschprogramm und somit der Erwerb wichtiger Kompetenzen soll für jene zwei Drittel der Schweizer Jugendlichen, die sich für eine Berufsbildung entscheiden, genauso möglich sein wie für Jugendliche an Mittelschulen oder Universitäten. Ziel des Projektes Lernendenmobilität ist deshalb, auch in der Berufsbildung eine Austauschkultur zu etablieren. Um dies zu erreichen führt Intermundo gemeinsam mit Mitgliedorganisationen, interessierten Ausbildungsbetrieben aus verschiedenen Branchen und Berufsfachschulen Pilotprojekte durch. Die Pilotprojekte werden ausgewertet um Modelllösungen und Best Practice zu schaffen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und politische Lobbyarbeit wird Lernendenmobilität zum Thema und werden bestehende Austauschangebote für Lernende und die getesteten Modellösungen bekannt gemacht.

 

Warum sich Lernendenmobilität lohnt

Dank Lernendenmobilität wird die Berufslehre aufgewertet, es steigt die Chancengleichheit und Jugendliche gewinnen die von der globalisierten Wirtschaft mehr und mehr gefragten interkulturelle Kompetenzen, Fremdsprachen- und Fachkenntnisse. Dadurch erhalten sie bessere Karrierechancen. Nicht umsonst haben sich Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt an der eidgenössischen Lehrestellenkonferenz 2011 gemeinsam dazu bekannt Mobilität und Fremdsprachenerwerb in der Berufsbildung zu fördern. Während ihrem Auslandsaufenthalt sind die Lernenden die besten Botschafter für die hohe Qualität des Schweizer Berufsbildungssystems.

In den kommenden Jahren werden wegen der geburtenschwachen Jahrgänge weniger Jugendliche auf den Lehrstellenmarkt drängen. Ein Betrieb, der seinen Lernenden einen Austausch anbietet, hat im „Kampf“ um die fähigsten und motiviertesten Lernenden einen Wettbewerbsvorteil. Das Austauschangebot kann auch als „Ansporn und Belohnung“ für gute Leistungen genutzt werden. Der Betrieb profitiert direkt von den neu erworbenen Fach- und Sprachkenntnissen sowie von den gewonnen persönlichen und interkulturellen Kompetenzen des Lernenden. Die Lernenden sind nach dem Austausch reifer und selbstständiger, sind mehr bereit mitzudenken und Verantwortung zu übernehmen, sind motivierter und loyaler gegenüber ihrem Ausbildungsbetrieb. Zudem werden sie geistig und geografisch mobiler. Lernende, die während der Grundbildung interkulturelle Erfahrungen gemacht haben, sind grundsätzlich besser in der Lage unbekannte Situationen souverän zu meistern. Sie sind daher eher bereit im späteren Berufsleben eine Stelle im Ausland anzutreten und sind den damit verbundenen Herausforderungen besser gewachsen.

Ausführlichere Informationen zu den Wirkungen von Jugendaustausch auf Lernende finden Sie im Kapitel 8 der Intermundo-Publikation Wirkungskompendium Jugendaustausch.

Hier finden Sie weitere Informationen rund um Lernendenmobilität.